Ich will Landwirtschaft neu denken und leben, was nur durch das Vorhandensein der Hofsituation möglich ist. Ich bin „Bio-Pendel-Bäuerin“, da ich meinen Wohnsitz weiterhin in Graz habe und versuche eine Version der Landwirtschaft zu entwickeln, die es möglich macht, die Landwirtschaft als Arbeitsplatz zu sehen und nicht als 24/7 All-inclusive-Stelle. Außerdem will ich nicht nur meine Produkte, sondern auch Erlebnisse, Flächen und vorhandenes oder erlerntes Wissen teilen und gemeinsam den Hof weiterentwickeln.
Mein Motto lautet „Warum nicht…?“ und genau aus diesem Grund habe ich auch das Abenteuer „Schöner Hof“ gestartet. „Warum nicht Altes nutzen?“ „Warum nicht einfach neu denken?“ Ich nutze altes Wissen, um es auf neuen Wegen einzusetzen – so entstehen beispielsweise neue Produktideen. Ich nutze vorhandene Räumlichkeiten und gebe ihnen eine neue Bestimmung – so wird aus dem alten Schweinestall eine neue Pilzzucht. Und ich nutze alte Bestände und gebe ihnen eine neue Wertigkeit – so wird es weiterhin Apfelprodukte von unseren alten Streuobstwiesen (pur oder abgewandelt) geben.
Ein „Schöner Hof“, der den Mittelpunkt dieses Projektes darstellt, ist mein Ziel, das ich verfolge. Ein schöner Hof, der nicht nur durch sein Äußeres besticht, sondern auch inhaltlich strahlt und begeistern kann. Fun Fact für Grammatikfans: Der Name „Schöner Hof“ kommt durch den Vulgonamen „Schöner“ zustande, der zum Hof gehört; die Interpretation der „Schönheit“ ist lediglich ein sehr willkommener Nebeneffekt – also verzeiht, wenn ich das „Schöner“ manchmal grammatikalisch inkorrekt verwenden werde.